Chirurgische Entfernung von Kieferzysten
Kieferzysten sind flüssigkeitsgefüllte Hohlräume im Knochen, die in ihrer Ausprägung und in ihrem Wachstumsverhalten sehr unterschiedlich sein können.
Diese Zysten können durch entzündete Wurzelspitzen verursacht werden, aber auch durch Wachstumsstörungen der Kieferknochen. Ferner sind verlagerte Zähne, Erkrankungen des Zahnhalteapparates sowie genetische Faktoren Ursachen für Kieferzysten.
Zysten sind oft nur durch Röntgenaufnahmen festzustellen, da sie, wenn sie nicht entzündet sind, häufig keine Schmerzen verursachen. Im Zuge ihres Wachstums verdrängen sie die Nachbargewebe und können somit das Zahnbett beeinträchtigen. Entzündet sich eine Zyste, kann dies auf den Kieferknochen übergreifen und zu seinem Abbau führen.
Im Kompetenzzentrum für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (MKG) fertigen wir ein Orthopantomogramm oder ein dentales Volumentomogramm (DVT) Ihrer Kiefer an (s. Technische Ausstattungen), um Kieferzysten darzustellen.
Bei geringer Ausprägung der Zyste nehmen wir einen kleinen kieferchirurgischen Eingriff vor, bei dem Sie örtlich betäubt werden. Dabei eröffnen wir die Mundschleimhaut mit einem Skalpell, legen den Knochen frei und öffnen ihn mit einer Knochenfräse. Anschließend entfernen wir die Zyste und verschließen die Wunde mit einer feinen Nahttechnik.
Im Falle einer stark ausgeprägten Kieferknochenzyste wird ein stationärer Aufenthalt notwendig (s. Technische Ausstattungen). Bei diesem Eingriff erhalten Sie eine Vollnarkose. Zunächst entfernen wir die Zyste und entscheiden dann über eine Knochentransplantation. Diese führen wir entweder mit Ihrem körpereigenen Knochen oder mit Knochenersatzmaterial (KEM) durch (s. Transplantation von Eigenknochen oder Knochenersatz).
Nach dem Eingriff vereinbaren wir mit Ihnen einige Kontrolltermine, wobei wir den Heilungsprozess überprüfen und die Fäden entfernen.