Implantate sind künstliche Zahnwurzeln
Im Kompetenzzentrum für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (MKG) stellt die dentale Implantologie einen Schwerpunkt unserer Arbeit dar. Es wurden bereits mehrere Tausend Implantate verschiedener Systeme von uns implantiert.
Unsere fachliche Spezialisierung sowie langjährige Erfahrung auf diesem Gebiet ermöglicht es uns, Ihnen individuelle Lösungen anzubieten, die auf ihr Zahnsystem optimal abgestimmt sind.
Dentale Implantate sind in der heutigen, modernen Zahnmedizin ein fester Bestandteil der verfügbaren Behandlungsmethoden. Die Implantate ersetzen die natürliche Zahnwurzel im Kieferknochen und bestehen aus einem schrauben- oder zylinderförmigen Körper, der in den meisten Fällen aus Titan gefertigt wird.
Dank der rasanten Entwicklung der Implantatforschung können wir heute aus einem sehr großen Pool an Implantattypen auswählen, mit denen wir jederzeit eine adäquate Lösung für Sie finden können.
Der Einsatz von dentalen Implantaten ist vielseitig
Bei einer Einzelzahnlücke kann ein Implantat, das mit einer Krone versorgt wird, einen geeigneten Zahnersatz bieten, ohne die Nachbarzähne zu beeinträchtigen. Implantate geben Teil- und Vollprothesen einen besseren Halt und gewährleisten so einen sehr guten Kaukomfort sowie eine ungestörte Artikulation. Dentale Implantate können als Pfeilerzähne für Brücken dienen.
Im Hinblick auf die von uns angewandten implantologischen Methoden lassen sich mehrere Möglichkeiten unterscheiden:
- Eine Sofortimplantation kann unter bestimmten Bedingungen durchgeführt werden. Wenn Sie beispielsweise einen Zahn im Frontzahnbereich durch einen Unfall verlieren, können wir bei einem ausreichend vorhandenen Kieferknochenangebot sowie einem gesunden Zahnbett ein einteiliges Implantat einsetzen und gegebenenfalls mit einem provisorischen Zahnersatz versorgen. Nach der Einheilungszeit kann der eingesetzte Zahn belastet werden.
- Eine Spätimplantation erfolgt erst, wenn Knochen und Weichgewebe nach dem Zahnverlust verheilt sind.
- Zweizeitige Einheilung: Hierbei setzen wir die künstliche Zahnwurzel in den Kieferknochen ein und verschließen die Wunde. Danach warten wir eine Heilungsphase von etwa zwei bis drei Monaten im Unterkiefer und drei bis vier Monaten im Oberkiefer ab, bis wir in einem zweiten Eingriff das Implantat freilegen und – wenn gewünscht – mit dem Aufbau sowie einem Zahnersatz versorgen.
Durchführung einer Implantation
Die Abbildung zeigt die 3 Schritte einer Implantation
- Geschlossene Einheilung
- Freilegung des Implantats
- Versorgung mit Zahnersatz
Unsere Vorgehensweise bei der Implantation ist abhängig vom Umfang der geplanten Maßnahmen und der Art der Methoden, die wir oben genannt haben. Grundsätzlich reicht eine örtliche Betäubung für das Setzen eines Implantates aus, sind jedoch mehrere Implantate geplant, kann der Eingriff auch unter Vollnarkose oder Dämmerschlaf erfolgen.
Sehr gute Voraussetzungen für eine Implantation sind ein ausreichendes Knochenangebot sowie ein festes Zahnfleisch im Insertionsbereich. Sind diese Bedingungen nicht gegeben, müssen wir vor diesem Eingriff Maßnahmen zum Knochenaufbau bei extrem reduziertem Kieferknochen durchführen. Dies geht einher mit der Anpassung der Weichgewebe, nachdem die knochenchirurgischen Schritte abgeschlossen sind.
Werden Eingriffe notwendig, die beispielsweise im Unterkieferbereich benachbarte Nervenstränge tangieren könnten, führen wir vorab eine Nervverlagerung durch, damit es zu keinen Verletzungen der Nervenbahnen kommen kann.
Um die Position des Implantats möglichst exakt zu bestimmen, fertigen wir bei einer umfangreichen Implantation aufgrund der Daten der Digitalen Volumentomografie eine Bohrschablone an, welche die Implantationszone genau eingrenzt.
Vorausgesetzt die Bedingungen für die Implantation sind ideal, eröffnen wir zunächst das Zahnfleisch und bohren dann den Kanal für das Implantat. Nun erfolgt die zweizeitige Implantation wie oben beschrieben, wobei die künstliche Zahnwurzel geschlossen einheilt. Später versorgen wir sie mit dem passenden Zahnersatz.
Nach dem Eingriff erhalten Sie Antibiotika, leichte Schmerzmittel sowie Kühlpads, um Schmerzen und Schwellungen entgegenzuwirken. Im Rahmen der Kontrolluntersuchungen überwachen wir den Einheilungsprozess der künstlichen Zahnwurzeln.